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Aktualisiert am 26.08.2024
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Zu Besuch in Hof Haina am 8. September
Gleich hinter der Gemarkungsgrenze von Waldgirmes, auf dem Weg nach Biebertal, liegt Hof Haina. In einem alten Fachwerkhaus ist ein Bauernhausmuseum untergebracht. Mit großem Sachverstand und viel Liebe zum Detail hat die Tochter der Museumsgründerin es in den letzten Jahren renoviert und neu eingerichtet.
Der Geschichtsverein Lahnau lädt ein zu einem Besuch des Bauernhausmuseums am Sonntag, 8. September 2024 (Tag des offenen Denkmals).
Wir treffen uns um 14.00 Uhr auf dem Parkplatz von Hof Haina (individuelle Anfahrt). Nach der Besichtigung der Räumlichkeiten sind wir bei gutem Wetter eingeladen, auf der Wiese hinter dem Haus bei Kaffee und Waffeln Eindrücke und Erinnerungen auszutauschen.
Die Teilnahme am Besuch in Hof Haina ist kostenfrei. Anmeldungen bitte bis Mittwoch, 04.09.2024 unter info@geschichtsverein-lahnau.de oder Tel.: 06441-974 60 33 (Karin Hedderich / Anrufbeantworter). Bitte geben Sie an, mit wie vielen Personen Sie teilnehmen möchten. Das Museum ist leider nicht barrierefrei. Bitte parken Sie vor der Einfahrt in den Weiler, da es in Hof Haina selbst keine Parkplätze gibt.
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Erwin Schmidt zum 100. Geburtstag
Eine Würdigung von Annette Greier
Er war das Gesicht des Heimatmuseums Lahnau und der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft Lahnau e.V.: Erwin Schmidt.
Sein Leben war so voller Ereignisse und Engagement, dass man damit ein Buch füllen könnte. Geboren wurde der streitbare langjährige Geschäftsführer des Heimatmuseums in Waldgirmes am 12. August 1924 als Sohn von Karl Heinrich und Katharine Schmidt. Seine Kindheit bezeichnete er einmal als „ganz normale Dorfjugend“. 1938 verbrachte er ein „Landjahr“ in Schleswig-Holstein und machte zudem die Aufnahmeprüfung für die Post. Die Post sollte sein berufliches Leben für mehrere Jahrzehnte prägen.
Im Zweiten Weltkrieg nahm er als Funker an Luftangriffen in Polen und der Sowjetunion teil, wurde später in die Waffen-SS und dann zur 11. Panzerdivision versetzt. 1946 heiratete er Lieselotte Kastner, die ihm über viele Jahrzehnte als Partnerin zur Seite stand und ihn in der Familie, bei der Arbeit und im Ehrenamt unterstützte.
Unmittelbar nach Kriegsende hatte Schmidt seinen Dienst bei der Post angetreten. Von 1954 bis zu seinem Ausscheiden 1988 war er Personalratsvorsitzender und von 1956-88 Mitglied des DGB-Kreisvorstands. Besonders stolz war er auf seine Arbeit als ehrenamtlicher Richter seit 1964, die ihn 1972-76 sogar bis zum Bundesverwaltungsgericht nach Berlin führte. Zusätzlich war er in der Lokalpolitik engagiert: Mehr als 50 Jahre war er Mitglied der SPD und von 1968-72 Erster Beigeordneter der Gemeinde Waldgirmes.
Den meisten Lahnauern war Schmidt aber durch sein Engagement bei der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft (HAGL) und dem Förderverein für archäologische Forschungen am römischen Stützpunkt Lahnau-Waldgirmes ein Begriff. 1982 übernahm er die Leitung des Heimatmuseums und hatte wesentlichen Anteil am Ausbau des heutigen Museumsareals und der Entwicklung des Vereins.
Er selbst war quasi ein wandelndes Geschichtsbuch und berichtete
gerne ausführlich und detailreich aus der jüngeren und älteren Geschichte von Lahnau. Sein enormes Wissen über die Heimatkunde verbreitete er durch Veranstaltungen, Führungen, Vorträge und
mehrere Bücher. Die nächste potentielle Biographie lag bei ihm stets in der Schublade. Seine wird nun jemand anderes schreiben müssen, denn wie sagte er schon zu seinem 80. Geburtstag: „Das kann
man nicht alles nur in einem Artikel erzählen.“
(Foto: Annette Greier)
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Vortrag über die "Kanonenbahn“
Am Sonntag, 11. August um 17.00 Uhr hält Dieter Schmidt einen Vortrag über die Geschichte der Dampfmaschine und der Kanonenbahn von Eydtkuhnen in Ostpreußen nach Metz im Elsass. Die Veranstaltung findet im Heimatmuseum, Friedenstraße 20 statt.
In seinem bildgestützten Vortrag geht er ausführlich auf die technischen Entwicklungen ein, die dem Bau der Kanonenbahn vorausgingen und erläutert, warum die Kanonenbahn für Lahnau ein städtebaulicher und ökologischer Glücksfall war.
Der Geschichtsverein lädt herzlich ein!
Viel Aufmerksamkeit beim Jubiläum
1250 Jahre Atzbach
Mit seinem Stand in der Kirchstraße und zwei Veranstaltungen für Besucherinnen und Besucher erhielt der Geschichtsverein Lahnau am Sonntag, den 23. Juni viel Aufmerksamkeit beim Jubiläumsfest 1250 Jahre Atzbach.
Die Historische Dorfführung, zu der Margot Reinstädtler am Nachmittag – in Tracht gekleidet – einlud, war außerordentlich gut nachgefragt. An zahlreichen Häusern im alten Dorf hingen bereits die alten Hausnamen, die die Gemeinde kürzlich mit Zustimmung der Hauseigentümer hatte anfertigen lassen.
Um 18.00 Uhr hielt Johannes Volkmann in der dicht besetzten Evangelischen Kirche seinen Vortrag „1250 Jahre Atzbach“. Kompetent und anschaulich führte er durch die Geschichte und beleuchtete dabei auch diejenigen Abschnitte der jüngeren Ortsgeschichte, zu denen bislang noch wenig geforscht und geschrieben wurde.
Den ganzen Tag über konnte man sich am Stand des Geschichtsvereins über den Weinbau in Atzbach im 16., 17. und 18. Jahrhundert informieren. Auf großen Tafeln wurde gezeigt, dass früher am Südhang des Amthofberges (rechts der Niederaustraße, oberhalb der Weiherwiese) und am Süd- und Südwesthang des Knochenberges Wein angebaut wurde (das Anbaugebiet „Helgehus“ lag gegenüber der Abzweigung des Dutenhofener Wegs von der heutigen Gießener Straße). Die damaligen Weinanbaugebiete sind heute größtenteils bebaut.
Passend zum Jubiläumsfest und zur Ausstellung hatte der Geschichtsverein bei einem rheinhessischen Winzer einen feinherben Chardonnay als „Jubiläumswein“ abfüllen und etikettieren lassen, der am Stand verkostet werden konnte.
Wer von dem Jubiläumswein noch etwas haben möchte, kann am Sonntag, 14. Juli von 15 – 17 Uhr bei der Museumsöffnung im Heimatmuseum, Friedenstr. 20,
vorbeischauen. Vorbestellungen sind unter info@geschichtsverein-lahnau.de möglich.
Projektleiterin Monika Hoffer-Lorisch (links) und Karin Hedderich, Vorsitzende des Geschichtsvereins, freuen sich über die neuen Schilder (Foto: Lothar Rühl)
Neue Schilder mit alten Hausnamen
Am Sonntag, 14. April fiel der Startschuss für das Anbringen von Schildern mit alten Hausnamen in Lahnau. Pünktlich um 14.30 Uhr brachte Bürgermeister Christian Walendsius am Heimatmuseum in der Friedenstr. 20 das erste Schild an.
Bereits im Jahr 2021 hatte sich die Gemeindevertretung dafür ausgesprochen, Häuser in Lahnau mit den alten Hausnamen zu versehen. Um sie zu sammeln, trafen sich Arbeitsgruppen in den drei Ortsteilen, initiiert und koordiniert vom Geschichtsverein Lahnau. Unter der Federführung von Monika Hoffer-Lorisch tauschten Experten aus den einzelnen Ortsteilen ihr Wissen aus.
Ende 2023 konnte die Gemeinde Lahnau dann mehr als 300 Hauseigentümer anschreiben, ob sie sich an der Aktion beteiligen möchten.190 Eigentümer stimmten zu.
Der größte Teil der Schilder bleibt in Waldgirmes und wird bald an den Häusern von „Hammetes“, „Leppersch“ und „Luwisse“ hängen. „Leppersch“ gibt es auch in Dorlar, dazu „Schimmelhalwichs“ und „Kasperhannese“. In Atzbach hingegen kann man demnächst an den Häusern von „Kochhannese“, „Wellerhonneds“ und „Weißbännersch“ vorbeigehen. In den alten Ortskernen wird durch die Schilder an Zeiten erinnert, in denen man ohne Straßennamen und Hausnummern zusammenlebte.
Museumsöffnung und Frühlingsallerlei am Sonntag, 14. April
Zum ersten Mal in diesem Jahr öffnet am Sonntag, 14. April das Heimatmuseum Lahnau in der Friedenstr. 20 seine Pforten für Besucherinnen und Besucher. Ab 13.00 Uhr findet im Museumshof ein buntes Frühlingsallerlei statt. Kreative stellen ihre Hobbys vor und bieten ihre Produkte an. Man kann beim Klöppeln und Spinnen zusehen, verschiedene Handarbeiten sowie Quittengelee aus dem Pfarrgarten erwerben oder Apfelsecco aus der Region probieren.
Ab 15.00 Uhr gibt es Kaffee, Kuchen und frische Waffeln. Angeboten werden auch „Süße Brocken“ – Hefekuchen mit Butter und Kümmelschnaps – eine Waldgirmeser Spezialität. In Scheune und Schule ist die Dauerausstellung zum ländlichen Leben und Arbeiten im 19./20. Jahrhundert zu sehen. Der Geschichtsverein lädt herzlich ein!
Neuer Vorstand im Geschichtsverein
Bei seiner diesjährigen Mitgliederversammlung am 17.02. wählte der Geschichtsverein Lahnau einen neuen Vorstand. Die Vereinsführung übernimmt Karin Hedderich, Gudrun Müller betreut das Vereinsleben und Tanja Bernhardt-Scherer ist zuständig für die Finanzen.
Aus dem Vorstand verabschiedet wurden Johannes Volkmann und Ralf Stahl. Der scheidende Vorsitzende, Johannes Volkmann, konnte zuvor auf ein außerordentlich aktives Vereinsjahr zurückblicken. Ralf Stahl, Gründungsmitglied des Vereins und viele Jahre in verantwortlicher Position tätig, übergibt seiner Nachfolgerin einen ausgeglichenen Haushalt. (v.l. Tanja Bernhardt-Scherer, Johannes Volkmann, Gudrun Müller, Ralf Stahl, Karin Hedderich; Foto: Franz Ewert)